Ein Schritt

                           in die Leere

2009

Eines Tages erkannte ich, wenn ich mich weiter entwickeln will, dann muss ich mich jetzt von allen Methoden lösen. Techniken, welcher Art auch immer, blockierten meine Entwicklung und sie halten die Energie in einer Begrenzung.

Ich hatte so viel gelernt und gelebt, als Reiklehrer, schamanische Heilsitzungen und Ausbildungen gegeben, Psychokinesiologie praktiziert und noch so vieles mehr.

Ich muss leer sein, damit etwas Höheres durch mich wirken kann.

Ich wagte den Sprung ins Nichts, weil ich die Wahrheit hinter diesem Schritt fühlte.Ohne zu zögern, machte ich ein Ritual in der Stille. Ich gab alles Gelernte, alle Techniken und alles, was ich bis dahin praktizierte voller Dankbarkeit ins Universum zurück.

Ich trat ein in den Raum der Leere. In das Nichts.

Was nun?

Das machte mich zunächst sehr unsicher. Was sollte ich jetzt anbieten? Mir fehlte mit den Methoden auch die Bezeichnungen für mein Tun.

Doch da erinnerte ich mich an ein Erlebnis mit einer Freundin:

Sie hatte eine schamanische Heilsitzung bei mir gebucht. Als sie kam, bot ich ihr einen Kaffee und meinen selbstgebackenen Kuchen an. Wir saßen gemütlich auf der Terrasse und hielten ein Schwätzchen über alltägliche Dinge. Später, in meiner Praxis wollte ich mit ihr arbeiten und öffnete den energetischen Raum für sie. Ich sah, dass ihr Energiefeld völlig klar war und fragte sie, warum sie denn gekommen sei.

Sie lachte! “Das Thema, was ich bearbeiten wollte, hast du beim Kaffeetrinken aufgelöst!” sage sie.

Wie? Was? Ich war verwirrt. Eine „Sitzung” war nicht mehr nötig und sie bezahlte mich. Ich war etwas verschämt. Geprägt von der Leistungsgesellschaft war ich im Glauben, dass ich sichtbar etwas tun muss, um etwas zu erreichen.

ES geschieht aus dem Sein.

Wenn wir das Wollen loslassen, dann können Wunder geschehen.